Liebe Freunde,
Es sind Eure Mails und das was sich im Feld all jener tut, die sich in irgendeiner Weise zugehörig fühlen, die mich auf die Spur setzen. Immer geht es um den berühmten nächsten Schritt und der ist für jedes Individuum eben ein persönlicher Schritt auch wenn wir alle im Fluß des Wandels mitfließen.
Daher will ich jetzt nochmal Stellung nehmen zur Movietechnik, weil hier leicht Unklarheiten entstehen. Ich will noch mal erklären wie es geht und was Euch die Sache leicht macht.
Es ist eine Technik, die sich wunderbar eignet, für Dich im Jetzt zu gestalten, was Du in Zukunft erfahren willst. Sie eignet sich deswegen besonders gut, weil Du mit allen inneren Sinnen kreierst. In diesem Sinn ist sie eine wunderbare Technik und eines von vielen Tools, die ihr anwenden könnt aber nicht MÜSST.
Die Movietechnik (und wie immer sie in anderen Traditionen heißen will, denn es gibt sie schon ewig) beruht auf dem Prinzip, dass Du FREI (dreimal unterstrichen) mittels Deiner Gedanken und Gefühle Szenen erschaffen und einüben kannst, die DU in deiner 3-D-Realtiät erfahren willst.
Du bist dabei gleichermaßen Regisseur als auch HauptdarstellerIN.
Wie immer dienen alle Erfahrungen nicht Deinem EGO (=konditionierter Versatnd) sondern DEINER ENTWICKLUNG. Du BIST mehr als deine Erfahrungen, Erfahrungen sind einfach ein Ausdruck Deiner menschlichen Evolution und richten sich nach Deinen Wünschen und Deiner Wahl . (Was sonst, möchte ich hinzufügen, denn wer wollte etwas anderes erfahren als das was er wünscht und wählt und will.
Die Movietechnik ist also nicht gedacht als Sklaverei sondern als Möglichkeit. Widerstand entsteht vor allem dadurch: Wir imaginieren etwas und DANN sagt unser Verstand: aber es ist doch nicht so, in Wirklichkeit ist es doch so oder so...
Dabei ist - wie bei jedem kreativen Prozess wichtig, dass Du Dir viel Spielraum gibst und SPASS hast am Kreieren. Gleichzeitig ist es - wie alles andere auch - ÜBUNG.
Dein Movie beginnt also damit, dass Du Dich fragst, was Du erfahren willst. Es sollte etwas sein, was Du wirklich wünschst, woran Du großes Interesse hast.
Dann setzt Du Dich in den Regiesessel und beginnst die Szene, die Du drehen willst, zu entwerfen. Du hast jede Möglichkeit zu probieren, zu verwerfen, neu zu entwerfen...
Dabei gehst Du so vor, wie es Dir am natürlichsten entspricht. Manche von Euch sind visuell orientiert, werden also mit Bildern beginnen, manche sind auditiv organisiert und werden vielleicht zuerst die Dialoge, die Filmmusik gestalten, andere sind stark empfindungsmäßig orientiert und werden daher zuerst die Atmosphäre, das Ambiente erschaffen, in der die Szene spielt. Du beginnst dort, wo es Dir am stimmigsten erscheint - und dabei bist Du ganz frei - Du musst also NICHT von einem Problem ausgehen oder von einer Problemlösung, Du kannst frei erfinden.
Ich nehme jetzt ein Beispiel, das immer wieder Thema ist:
Du willst eine befriedigende, liebevolle Beziehung
So, los gehts - ich mache Dir jetzt hier einige Vorschläge, wie Du an die Sache herangehen kannst.
Wie willst Du das darstellen?
Was ist Dein Plot?
Wo soll die Szene spielen?
Wer kommt ins Bild?
Welche Utentilien brauchst Du?
Wie bekleidest Du deine Spieler?
Wählst Du Großaufnahmen?
Willst Du viel Bewegung auf der Leinwand?
Ist Dein Film schwarz-weiß oder bunt?
Spielt es eine bestimmte Musik?
Welche Geräusche gibt es?
Welche Stimme haben Deine Darsteller?
Welche Typen willst Du darstellen, Romatiker, Intellektuelle, wilde Burschen/Wolfsfrauen?
Spielt die Sezne im Freien, in einer Wohnung?
Spielt die Szene an einem bestimmten Platz?
Wie siehst Du Dich im Bild?
Wird gegessen, getrunken, getanzt?
Welche Dialoge finden statt?
Wie sind die Personen gekleidet, verwenden sie Parfüm?
Wie ist die Kameraführung, schnelle Schnitte, langsame verweilende Kamera?
Auf welche Details legst Du Wert?
Spielt die Szene im Sommer, Winter...?
Wie ist die Temperatur?
Welche Kontraste setzt Du?
Blendest Du ein und aus?
Wechselt Du die Zeiten, Rückschau, Vorschau?
Sind Dir Düfte, Geschmäcker wichtig, Parfüms, Essensszenen, atmosphärische Bettszenen, Berührungen?
Willst Du in den Szenen vage bleiben, Spielraum lassen?
Willst Du jedes Detail minuziös planen?
Willst Du Humor in deinen Szenen, witzige Dialoge? Willst Du ernsthafte, teifgreifende, philosophische Statements?
...und hier kannst Du die Liste endlos fortsetzen...
Wenn Du ein Cineast bist, was sind Deine Lieblingsregisseure?
Wobei legst Du Wert, wenn Du einen Film im Kino anschaust?
Was sind Lieblingsfilme?
Liebst Du Science fiction?
Liebst Du Romantik?
Liebst Du Dokumentationen?
Willst Du Dir aus verschiedenen Filmen das herausnehmen, was Dir speziell gefällt?
All diese Fragen mögen Dir dienen, damit Du mehr draufkommst, wie Du es anlegen willst.
Wichtig ist, dass Du EINTAUCHST, wie ein Kind, das in der Sandkiste spielt oder in eine erfunden Wirklichkeit vollkommen eintaucht.
Du solltest also Zeit und Raum vergessen, während Du Dein Movie drehst und NICHT an Deiner derzeitigen Realität hängen. Es geht -nochmal gesagt - nicht um Problemlösung sondern um Kreativität.
Daher ist es auch nicht wichtig, wie die Akteure derzeit in Deinem Leben spielen, du musst auch niemand verändern oder jemand in Dein Movie hineinzwingen, sondern vollkommen frei, spielerisch gestalten.
Wenn Du das getan hast, dann steig in DEIN Movie ein und prüfe über DEIN GEFÜHL, ob Dir die Szene passt, ob Du Dich darin wohlfühlst, ob es stimmig ist.
WENN NICHT, dann geh wieder in deinen Regiesessel und verändere, was immer Du verändern willst. Du hast freies Spiel, tüftle, probier aus, BIS ES PASST.
Wenn Du keine Lust mehr hast, frustriert bist oder es im Moment nicht klappt - LASS LOS
Und mache dann weiter, wenn Du wieder bereit dazu bist.
Viel Spaß wünscht Dir Greta